Holzminden - Ein Thema war im Rahmen der Vorstellung des Unternehmens natürlich der Energy Campus, das neue Schulungs- und Kommunikationszentrum von Stiebel Eltron. Die Politiker zeigten sich begeistert von dem Gebäude und den technischen Möglichkeiten, die sich hier bieten. Im Fachgespräch stand dann insbesondere das Thema Öl-, Gas- und Strompreissituation auf dem Programm. Als Mitglied im Auswärtigen Ausschuss ist Michael Vietz zwar nicht unmittelbar von den weitgehend innenpolitischen Energiethemen, die Stiebel Eltron in hohem Maße beschäftigen, betroffen - „allerdings spielt die Außenpolitik selbstverständlich eine wichtige Rolle bei der weiteren Entwicklung der Öl- und Gaspreise“, waren sich die Besucher und Rudolf Sonnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung, einig. „Der mit weitem Abstand größte Teil der fossilen Energien wird schließlich importiert. Russland ist mit weitem Abstand der größte Lieferant für die Brennstoffe in Deutschlands Heizungskellern.“

Michael Vietz nannte noch einen weiteren Bereich, in dem er mit den Stiebel-Eltron-Themen in Berührung kommt: „Im Petitionsausschuss, in dem ich ebenfalls Mitglied bin, kommen regelmäßig Themen zur Energiepolitik auf den Tisch. Daher finde ich es wichtig, sich auch regelmäßig bei den Praktikern über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Vor allem wenn ich diese schon in meinem Wahlkreis habe.“  Die aktuelle Problematik, dass die Energiewende im Wärmebereich nicht vorankommen kann, weil fossile Brennstoffe viel zu günstig und Strom - vor allem durch staatliche Abgaben - vergleichsweise teuer ist, stellte Rudolf Sonnemann anschaulich dar und kommentierte: „Es ist doch widersinnig, dass wir die Kosten der Energiewende ausschließlich auf den Strom umlegen, der einzigen Energieform, mit der die Energiewende zu schaffen ist. Wenn man es wirklich ernst meint mit der CO2-Einsparung, ist jetzt die beste Gelegenheit, die EEG-Umlage breiter zu verteilen, nämlich auch auf Öl und Gas umzulegen. Die möglichen Mehrkosten pro Liter Öl oder Kubikmeter Gas spielen angesichts der derzeit niedrigen Preisen für diese Energieträger und der großen Mengen, die immer noch in Deutschland gebraucht werden, kaum eine Rolle – Strom aber würde erheblich günstiger.“  Das würde sicher zu einem deutlichen Absatzplus bei umweltfreundlichen Wärmepumpen führen, so dass auch die unbedingt notwendige Wärmewende einen spürbaren Schub erleben würde.

Mit zahlreichen Eindrücken und einer klaren Würdigung des Engagements von Stiebel-Eltron beschloss der Abgeordnete seinen Besuch. "Ich bin froh und glücklich, dass wir ein so gut aufgestelltes Unternehmen und Global Player hier bei uns im Weserbergland haben," stellte Michael Vietz abschließend fest.