Weltweit bekannt durch Innovation, Qualität und Service mit dem Slogan "Leben retten"
Michael Vietz, Uwe Schünemann und der CDU-Ortsverband Eschershausen-Lüerdissen bei ihrem Besuch der Survitec-Group
Zunächst wurden die Gäste im Schulungs-und Informationsraum über die Geschichte des Unternehmens informiert. Sicherlich ist nicht allen bekannt, dass das Unternehmen vom späteren Ehrenbürger der Stadt Escherhausen, Hans Scheibert, 1931 in Berlin (Deutsche Schlauchboot Berlin) gegründet würde und 1951 nach Eschershausen verlagert wurde, da es sich nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone befand. Nach Gründung der Bundemarine wurde sie zum wichtigsten Hauptkunden. 1961 brannte der Betrieb im Anger nieder und die Conti AG erwarb eine Mehrheitsbeteiligung. Zu diesem Zeitpunkt begann eine Umorientierung auf den zivilen Sektor. Am 1. Juni 2001 wurde das Unternehmen von der britischen Survitec-Group mit Sitz in Belfast übernommen. Heute sind ca. 110 Beschäftigte am Standort Eschershausen tätig und somit der größte Arbeitgeber in der Raabestadt.
Nach dieser ersten Einführung sprach Herr Bolay die bekannten Probleme, wie Verkehrsanbindung, Breitbandanschluss und qualifiziertes Personal an. Eine verbesserte Verkehrsanbindung würde die Anfahrtszeiten zu den Bundesautobahnen und somit die Transportzeiten erheblich verkürzen und die fixen Kosten senken. Momentan ist das Unternehmen dabei, an das schnelle Breitbandnetz angeschlossen zu werden, um auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
"Ohne schnelles Netz geht gar nichts und das Unternehmen hätte einen großen Nachteil. Weiter werden so hier vor Ort die Arbeitsplätze gesichert", so Herr Bolay. An dieser Stelle bedankte sich Herr Bolay für die großzügige Unterstützung der Stadt Eschershausen, die fast 50% der Kosten übernommen hat. Qualifiziertes Personal zu bekommen, ist für diese Branche sehr schwierig und bedarf neuer Wege. Daher ist man bemüht, Fachkräfte aus der Region zu bekommen, die sich mit ihrer Arbeit langfristig identifizieren.
Das Unternehmen unternimmt große Anstrengungen, insbesondere im dualen System, junge Leute teilweise vor Ort fachgerecht auszubilden. Im näheren Umfeld ist leider keine adäquate Berufsschule zu finden. Hier ließ sich Uwe Schünemann nähere Einzelheiten berichten, um sich für Abhilfe einzusetzen. Gut ausgebildetes Personal ist ein wesentlicher Faktor für den Erhalt des Standortes Eschershaussen, so wie die Sanierung der Gebäude einschließlich der Herstellungshallen.
Dann berichtete der Geschäftsführer über die vielen Artikel, die weltweit für den zivilen und militärischen Bereich produziert werden. Die Rettungssysteme, die vielen Menschen schon das Leben gerettet haben, sind Produkte höchster Qualität und Haltbarkeit, die in vielen Bereichen nur im Standort Eschershausen hergestellt werden. Hier einige Artikel: SOLAS Rettungsinseln, Evakuierungssysteme, aufblasbare und halbstarre Boote, Evakuierungsrutschen für Flugzeuge, Piloten-und Fliegerbekleidung, U-Boot-Rettungs- und Überlebensanzüge, U-Boot-Rettungsinseln, aufblasbare Zelte, Sprungretter, Schlauchringe für Freizeitsparks, Gasspeicherballone, Eisretter, Flugzeughebe-und Gütersicherungskissen und vieles mehr. Neuestes und eindruckvollstes Produkt ist ein Hybrid aus Rettungsinsel und Schlauchboot, dass im Einsatzfall zweimal bis zu je 500 Personen aufnehmen und retten kann.
In der anschließenden kurzen Diskussionsrunde wurde noch viele Dinge angesprochen, die insbesondere von den beiden Kandidaten Vietz und Schünemann aufgenommen wurden, um sie an entsprechender Stell vortragen zu können. Der Abschluß dieses 2-stündigen Besuchs war ein Rundgang durch die Produktionshallen, die das reichhaltige Angebot des Unternehmens zeigte. Viele Besucher waren mehr als beeindruckt, was und wie hier produziert wird.
Fazit des Besuchs: " Eschershausen kann stolz auf das Unternehmen sein, dass die Stadt weltweit mit seinen ausgezeichneten und speziellen Produkten zur Lebensrettung bekannt macht. Noch heute sieht man vielerorts das blaue DSB an Rettungsbooten und anderen Rettungsgeräten".
Kurz vor Ende der Besichtigung bedankte sich das Vorstandsmitglied Friedhelm Bandke für die sehr detallierte Information und die spannende Führung durch die Hallen und überreichte Herrn Bolay als Dank ein kleines Mitbringsel, das dankenswerterweise von Frau Borchert gesponsert wurde.